Das RPG 2009

Das passt schon. Ich schüttelte mich, um mein Fell zu trocknen. Einigermaßen war es mir gelungen, und ich war froh, im Trockenen zu sein. Habt ihr Hunger? Regen macht mir nichts aus, wenn ihr wollt, kann ich etwas jagen. Ich sah die beiden an, mit einem kleinen Lächeln.

Danke, ich habe zwar keinen Hunger, aber Warrior wahrscheinlich. Ich sah ihn an und gähnte einmal. Ich fragte mich wo Skyler war. Seid dem sie im Lager aufgetaucht war, habe ich sie nicht mehr gesehn. Desire, was denkst du, wo Skyler ist? Ich vermuttete es war ihr ziemlich egal, sie mochte Skyler schließlich nicht besonders.

Gut, ich werde ein wenig später gehen. Schweigend legte ich mich auf den Bauch, der Kopf auf den ausgestreckten Pfoten. Gespannt beobachtete ich den Kleinen, doch er tat nicht viel. Ich weiß es nicht.

Ich weiß nicht warum, aber ich musste immer an Skyler denken. Ich geh mal ein bisschen spazieren. In dem Moment war mir der Regen egal, ich wollte nurnoch weg von hier, alleinsein. Ich lief Richtung Fluss, vlt. weil ich Skyler dort kennengelernt hatte? Als ich dort war, senkte ich meinen Kopf und trank. Als ich meinen Kopf hebte erschrak ich.

Ich ließ sie ziehen, ohne ein Wort dazu zu sagen. Nachdenklich sah ich Warrior an. Konnte ich ihn zum Jagen mitnehmen? Wahrscheinlich nicht, der Nieselregen würde ihm nicht guttun. Er war noch so klein und zierlich, die Grippe hätte ihn schneller gefasst als eine Falle mein Bein.

Ich sah, dass es nur eine Eule war, die mich so erschreckt hatte. Plötzlich dachte ich daran, dass Desire jagen gehen wollte und sie Warrior mitnehmen oder allein lassen musste, was beides schlecht für ihn war. Also drehte ich mich um und rannte zu dem Baum, wo ich die beiden gelassen hatte.

Ich war nicht mehr bei dem Baum, im Gegenteil. Kurzerhand hatte ich entschieden, Warrior mitzunehmen. Es hatte aufgehört zu schiffen, lediglich ein kleiner Nieselregen war übrig geblieben. Ich hatte bereits zwei dumme Hasen gefangen, sie waren so leicht zu erwischen!

Als ich am Baum ankam waren die beiden weg. Ich versuchte eine Spur aufzunehmen, aber der Regen hatte bereits alles verwischt. Ich entschied mich zurück zum Lager zugehen, da die beiden, da früher oder später auch auftauchen mussten.
Nachdem ich mich hingelegt hatte, nahm ich den Duft eines fremden Wolfes war, eine Wölfin!

Orientierungslos lief ich umher. Hauptsache weit weg, war mein Motto. Man durfte mich nicht finden! Jedes Knacken, jedes Heulen des Windes ließ mich zusammenzucken. Ich nahm eine Fährte wahr, doch sie gehörte zu keinem mir bekannten Wolf. Ich jaulte einmal kurz und lauschte dann auf antwort.

Ich hörte ein Heulen, ein sehr leises aber doch wahrnehmbares heulen.
Jedoch rannte ich nicht in die Richtung aus der es kam, ich hatte einfach nur Angst um Warrior. Noch kannte ich Desire nicht wirklich und konnte ihr nicht trauen.
Ich beschloss ein kurzes heulen zurück zu geben.

Ich stellte die Ohren auf, um dem Heulen besser lauschen zu können. Es wies mich in eine ungenaue Richtung, doch ich folgte ihr.Durch den Regen wurde ich irre geleitet, doch schon bald fand ich Pfotenabdrücke auf dem Erdboden. Wieder stieß ich ein kurzes Heulen aus. Hallo?

Meine Ohren zuckten, die Nase vernahm einen Geruch, den ich nicht kannte - jemand Fremdes! Ich biss fester in Warriors Nacken, um ihn nicht zu verlieren. Wie gut, dass die Fremde nicht früher aufgetaucht war. Wer weiß, ob sie Gutes vorhatte? Run wäre allein chancenlos gegen ein großes Tier - zu zweit war es einfach sicherer. Ich trat aus dem Gebüsch, gegenüber sah ich eine graue Fähe. Willkommen, brachte ich unter zusammengebissenen Zähnen heraus.

Instinktiv duckte ich mich und zeigte meine Unterwürfigkeit somit der anderen Fähe/Wölfin? Zu oft wurde ich in der Vergangenheit gedemütigt, um jetzt selbstbewusst gegenüber anderen zu sein. Die Fähe, die mir gegenüberstand wirkte keinesfalls freundlich. Hallo, quetschte ich leise hervor.

Nachdem ich das heulen vernahm lief ich schnell in die Richtung. Schließlich wusste ich nicht, was Desire mit der fremdene Wölfin tun würde. Als ich bei den beiden ankam, sah ich bereits Desires, alles andere als freundliche, Gesicht. Hallo! Wie heißt du und was willst du hier?

Als eine zweite Wölfin dazu kam, duckte ich mich noch mehr. Gegen zwei hatte ich niemals eine Chance, falls es zum Angriff überging! Ich bin Joy.. ich bin zufällig in der Gegend!
Ich wusste nicht, wie viel ich ihnen von meinem Leben erzählen konnte, ohne dadurch verletztlich zu sein.

Ich sah, wieviel Angst sie hatte. Vor uns brauchst du keine Angst zu haben! Wir tun dir nichts! Das ist Desire mit Warrior und ich heiße Running Moon, aber du kannst mich Run nennen. Ich ging näher zu Desire, die Warrior fest im Maul hatte. Ich hoffte, dass Joy hier bleiben würde, dann wären wir zu dritt und nicht mehr so allein.

Run war freundlich zu mir. Ich entspannte mich ein wenig und schaute Run direkt an. Störe ich?

Nein! Natürlich nicht! Hast du vor hierzubleiben oder bist du nur auf der Durchreise? Ich merkte, dass sie sich entspannte und blickte sie freundlich an. Warrior wollte runter und zappelte ziemlich, was verdammt lustig aussah, da Desire keine Anstalten machte, ihn loszulassen.

Ich senkte leicht meinem Kopf. Ich weiß es nicht genau. Kurz verweilte ich einen Moment in der Vergangenheit und merkte, wie jedes Glänzen aus meinem Augen verschwand. Schnell verschob ich diesen Gedanken und blickte zu Warrior. Es wunderte mich, dass sie ein Tier von dem Menschen hier hielten.

Ich bemerkte, dass sie Warrior fragend anschaute. Das ist Warrior. Wir haben ihn im Wald gefunden. Ich musste lachen, da die Art wie ich es gesagt hatte ziemlich lustig war. Joy sah sehr traurig aus, deshalb ging ich einen Schritt näher zu ihr. Was ist denn los?

Ich versuchte Run's Blicken auszuweichen. Ich wusste immernoch nicht, wie viel ich ihr anvertrauen konnte. Meine Flucht musste erst einmal geheim bleiben. Nichts.

Ich überlegte nicht mal, Warrior loszulassen. Vielleicht war das Ganze ja eine Masche, um sie zu töten - wer weiß. Auch, wenn sie groß war, größer als viele, gegen mehr als 2 hatte sie niemals eine Chance. Du kannst uns vertrauen, wir erzählen es nicht weiter.

Desire, lass ihn doch herunter. Ich konnte es nicht mehr sehen, wie der kleine sich anstrengte wieder auf den Boden zu kommen. Ich ging wieder einen Schritt zurück, da Joy mir natürlich nicht vertraute. Ich beschloss einfach zu gehen, dann konnte Joy es sich ja überlegen. Ich geh dann mal.

Ich wendete mich von den anderen Wölfinnen ab und lief ein Stück fort. Da es schon wieder nach Regen aussah, rollte ich mich unter einem Busch zusammen, damit ich nicht zu nass werde. Ich luckte unter dem Busch hervor und jaulte leise.

Komisch, diese Neuen. Laufen ständig davon. Beleidigt ließ ich Warrior los, ich hatte gehofft, Joy würde eine gute Freundin werden. Nachdem der Kleine mich zaghaft in mein Bein biss, schleckte ich ihm liebevoll über den für seinen Körper zu groß geratenen Kopf.