Das RPG 2009

Da die zwei ja beschäftigt waren, machte ich mich leise aus dem Staub. MeineWunden spürte ich fast nicht mehr, also verfiel ich in einen trott. So kam ich schneller vorran. Nach einigen Stunen war ich im tiefsten Punkt des Waldes. Hier war es dunkler als die Nacht. An diesem Ort gab es einen unterirdischen Fluss, der bei einer Spalte oberflächlich wurde. Ich legte sich an den Fluss, schloss die Augen und schlief ein.

Ich konnte das kleine Geschöpf nicht erkennen. Es machte sich ganz klein und versuchte mit dem Untergrund zu verschmelzen, dies gelang ihm durch seine pechschwarze Färbung aber nicht. Ich wollte wissen was es ist, aber wollte ihm auch keine Angst machen. Also machte ich einen Schritt zurück, setzte mich und zog Desire nach hinten. Ich sah mich um und bemerkte, dass Skyler weg war. Wo ist Skyler hin? Sie war doch gerade eben noch da! Langsam ärgerte sie mich, immer wieder wegrennen. Soll sie eben abhauen!
Ich sah das kleine an und bemerkte, dass es ein kleiner Welpe war, aber kein Wolf!
Es hatte sich etwas beruhigt und lag nun in dem aufgegrabenen Erdloch. Es rührte sich keinen Zentimeter und es weinte auch nicht mehr.

"Was.. etwa ein Hund?" Ich sah in die Augen des Wesens. Sie waren von einem zarten grün. Wenn es ein Hund war, wie kam er hierher? Tausende von Fragen schossen durch meinen Kopf.

Was ist ein Hund? Von so etwas habe ich ja noch nie gehört. Ich sah es an. Es blickte mich an und vergrub dann wieder seinen Kopf. Es sah aus, wie ein komischer Wolf. Die Ohren hangen und standen nicht, der Fang war zu kurz und das Fell etwas lang. Woher kommt es? Ich habe soetwas noch nie gesehen.

"Ein Hund ist ein naher Verwandter des Wolfes.. aber eben kein Wolf. Sie wurden domestiziert von den Menschen. Also kommt es von den Menschen. Aber.. hier haben diese elenden Biester nichts zu suchen! Wie konnten sie nur das Kleine herbringen? Und dann auch noch liegenlassen?" Wütend fletschte ich die Zähne. Als ich den ängstlichen Blick des Hundes sah, riss ich mich jedoch zusammen und ging auf ihn zu. Freundlich stupste ich ihn an und er wedelte kurz aber sicher mit dem Schweif.

Ich ging ebenfalls zum kleinen und stupste ihn an. Wie alt ist es? Glaubst du es kann sprechen? Ich sah es an, aber es blickte nicht zurück. Wir sollten es zum Lager bringen! Ich sah mich um, es war gegen Abend. Hier im Wald war es schon sehr dunkel.

Ich ging darauf zu und biss es ins Genick, um es zu tragen. Es zappelte weder, noch biss es. Es schien nicht mehr so ängstlich wie zuvor. "Es ist wahrscheinlich erst einige Wochen alt. Bei meiner Familie waren sie mit paar Wochen genauso klein." Ich trabte los Richtung Lager.

Ich war erstaunt darüber, dass das kleine keinen Wiederstand gab und wie Desire das tat.
Ich bewunderte sie, sie war mutig und stark. Als wir am Lager angekommen waren war es bereits dunkel. Ich legte mich unter die alte Weide und schlief ein. Doch mitten in der Nacht wurde ich wach.

Ich legte das Kleine neben mich, und es kuschelte sich in mein Fell. Ich war beruhigt und mich überfiel eine Müdigkeit wie schon lange nichtmehr. Es waren zwei anstrengende Tage und eine schlaflose Nacht gewesen, und so schlief ich schnell ein. Bis ich aufwachte und ein Geräusch vernahm.

Ich ging in die Richtung, wo der Wald aufhörte. Dummerweise musste ich dafür durch das Lager. Eine Eule war verschrekt worden und mit latem Flügelschlagen davon geflogen. Ich hielt die Luft an und es war totenstill.

Ich stand auf und sah mich um. Dann entdeckte ich die blauen Augen, Skyler! Ich rannte zu ihr Was machst du hier, ich dachte du wolltest vin hier verschwinden? Ich war noch sehr müde und konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. Ob sie genervt war, ja wahrscheinlich. Ich blickte zu Desire und dem kleinen, es schlief. Das beruhigte mich.

Vorsichtig stand ich auf, mit dem Versuch, das Kleine nicht zu wecken. Jedoch trabte es sofort hinter mir her - wie eine kleine Klette. Typisch Hund, dachte ich bei mir und nahm es am Genick. Ich trug es zu einem Haufen aus Blättern und legte es hinein. Nachdem ich wieder zur Stelle, an der Run Skyler gesehen hatte ging, war der Hund schon wieder an meiner Seite. Seufzend ließ ich ihn sitzen und beobachtete Skyler.

Ich sah das kleine lächelnd an. Ich finde, es braucht einen Namen. Hast du einen Vorschlag? Ich sah Desires leicht genervtes Gesicht und konnte mir das lachen nicht verkneifen. Nachdem ich mich wieder im Griff hatte, legte ich mich vor Skyler. Ich war noch etwas müde, aber das lachen hat mich ziemlich munter gemacht. Ich dachte über die Familie des kleinen nach, wo war seine Mutter? Vermisst sie es nicht? Vielleicht sucht sie es? Sie hätte es bestimmt nicht einfach so liegen lassen. Wahrscheinlich war sie noch zu jung und hat den Überblick verloren. Hier war es zumindest in Sicherheit.

"Ich weiß nicht. Wir brauchen etwas.. Besonderes. Wie wäre es mit.. Lonely Warrior?" Ich sah den Kleinen an. In meinen Blick mischte sich Liebe. Ich wusste nicht, wieso, aber ich mochte den kleinen Knirps. Wahrscheinlich, weil er allem Anschein nach die selbe Geschichte wie ich hinter sich hatte.

Den Namen finde ich auch gut, dann heißt es ab jetzt so. Ich sah ihn an, er lächelte. Ich glaube ihm gefällt der Name auch! Ich fing an zu lachen. Dannach ging ich zu meinem Schlafplatz und legte mich hin. Ich wollte aber nicht schlafen, sondern mich einfach nur ausruhen und dies ging am besten hier. Als ich wach wurde, war es bereits Mittag. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Ich sah mich um und ging zum Fluss, einen Schluck Wasser trinken.

Die ganze Nacht über war ich damit beschäftigt, auf Warrior aufzupassen. Der Welpe war wirklich anstrengend, auch, wenn er kaum laufen konnte. Skyler hatte ich nicht erblickt, die ganze Nacht nicht, was aber daran lag, dass ich nur Augen für das Kleine hatte. Ein wenig tat es mir leid, wie ich zu ihr gewesen war, aber das gestand ich mir nicht ein.

Ich sah wie müde Desire war und ging zu ihr hin Soll ich mal auf den kleinen aufpassen? Dann kannst du dich ruhig hinlegen. Ich sah mich um bevor ich mich hinlegte, ich hatte irgentwie ein schlechtes Gefühl. Als ob etwas uns beobachtet. Aber ich sah, roch und hörte nichts. Desire, hast du auch so ein komisches Gefühl, als ob uns jemand beobachten würde?

Danke, das wäre sehr nett. Kurz nach meiner Antwort schlummerte ich schon, jedoch wurde ich von Runs Stimme erweckt. Ein Fetzen des Traumes war noch vor meinem inneren Auge, der Geschmack Blutes klebte auf meiner Zunge. "Geräusche?" Ich horchte, hörte jedoch nichts. Anscheinend war ich noch im Halbschlaf, und so stand ich erstmal auf und schüttelte mich ausgiebig. "Was für Geräusche?"

Also vorhin war da ein "knack" und jetzt hab ich deshalb ein komisches Gefühl. Ich senkte denn Kopf und legte ihn zwischen meine Beine. Warrior hüpfte während dessen auf und ab, das brachte mich zum lachen.

Schmunzeld beobachtete ich das kleine Fellknäuel. Er war wirklich zuckersüß. "Also, ich habe nichts gehört." Meine Sinne hatten mich zwar noch nie getäuscht, jedoch war ich mir nicht sicher, da ich zu dem Zeitpunkt geschlafen hatte.

Ich habs mir wohl nur eingebildet. Sorry, dass ich dich geweckt habe. Ich nahm Warrior und ging ein Stück von Desire weg, damit sie in Ruhe schlafen konnte. Dort setzte ich ihn ab und setzte mich hin. Ich blickte in den Himmel, es war bereits Nachmittag, es war bewölkt und es würde sicher gleich regnen.

Danke. Erfreut über die Ruhe legte ich mich nieder, um zu schlafen. Jedoch spürte ich schon nach circa zwei Stunden nasse Tropfen auf meiner Schnauze. Ich nieste zweimal und stand dann auf. Run? Warrior? Wo seid ihr?

Ich rannte mit Warrior im Fang in den schützenden Wald, weil es regnete. Desire wird uns sicher finden. Jetzt musste ich aber einen trockenen Ort finden. Denn Warrior ist noch zu klein und würde sicher krank werden. Ich erblickte einen hohlen, alten Baum und ging hinein.
Schließlich legte ich Warrior neben mich und heulte einmal nach Desire.

Ich vernahm das Jaulen und rannte zur Ursache des Geräuschs. Da seid ihr ja! Zur Begrüßung schleckte mir Warrior übers Gesicht, und ich stupste ihn an.

Hallo! Warrior und ich sind weggegangen, weil es angefangen hat zu regnen und ich wollte dich nicht wecken. Suchst du uns schon lange? Ich hoffte, dass Desire nicht sauer war. Es war ja auch nicht so ihre Art, obwohl ich sie ja noch nicht kenne.
Ich sah hinaus, um nachzusehen ob es noch regnete. Es wird wohl so schnell nicht aufhören zu regnen. Ich legte den Kopf zwischen meine Pfoten und schlief ein.