Das RPG 2009

Nachdem ich mich am Fluss erfrischt hatte, ging ich zurück zum Lager und legte mich auf meinen Platz. Ich hörte etwas im Gebüsch rascheln und knurrte Wer ist da? Ich stellte mich auf und machte mich groß um den unbekannten einzuschüchtern. Zeig dich!

Behände sprang ich aus dem Gebüsch. Ich bin hier. War das ihr Revier? War sie allein? Den einzigen Geruch, den ich wahrnahm, war ihrer. Sie war also alleine. Ich hatte nichts zu befürchten.


(Edit von Running Moon: Bin ein weiblein^^)

Wie heißt du und woher kommst du? Ich hatte etwas Angst, würde sie mich angreifen?
Ich will sie nicht verletzen! Vlt. sucht sie ein Rudel und möchte hier bleiben, dann wäre ich nicht mehr alleine und würde mich auch viel besser fühlen. Ich versuchte mich größer zu machen um sie einzuschüchtern.

Ich.. bin Desire. Mein Geburtsort ist Kanada. Wer bist du?
Obwohl ich etwas größer als sie war, baute ich mich zusätzlich auf. Nicht, dass sie denkt, ich hätte Angst von ihr. In meinem Leben hatte ich gelernt, dass man niemals Angst zeigen darf. Es endet nur tödlich.

Ich bin Running Moon, aber du kannst mich Run nennen. Warum bist du hier? Suchst du ein Rudel? Sie schüchterte mich ein, da sie deutlich größer war als ich. Ich setzte mich um ihr zu zeigen, dass ich ihr nichts tue. Ich sah sie mir genau an, ihr schwarzes Fell mit den helleren Stellen und ihr leicht bräunlicher Rücken fazinierte mich, sie schien, wie aus einer anderen Welt.

Gut, Run.. ja, es stimmt. Ich suche ein Rudel. Ich legte die Ohren an. Irgendetwas stimmte nicht. Zumindest hatte ich das Gefühl.

Du kannst hier bleiben, wenn du möchtest.
Ich roch etwas neues, einen ganz neuen Geruch, denn ich noch nie wahrnahm.
Ich legte ebenfalls die Ohren an und wartete. Der Geruch wurde immer intensiver.

Menschen.
Die Menschen kommen! Ich sprang wieder ins Gebüsch. Es roch nach Aas - also waren sie auf der Jagd. Du musst dich verstecken. Mach schon! Ich versuchte, ruhig zu bleiben. Der Drang, die Eindringlinge anzugreifen, wuchs, doch ich hielt Stand. Mittlerweile konnte ich die Menschen schon hören. Das war kein gutes Zeichen. Sie kamen auf uns zu.

Ich lief ins Unterholz und versteckte mich. Was waren Menschen? Woher wusste sie was Menschen waren? Ich hatte Angst. Vielleicht wollen sie uns etwas antun? Mir schwirten hunderte Fragen im Kopf herum, aber ich versuchte ruhig zu bleiben. Die Geräusche wurden immer leiser und der Geruch war nun kaum mehr wahrzunehmen. Ich verließ mein Versteck und lief zu Desire Was war das?

Das waren Menschen. Die von der üblen Sorte. Sie sehen harmlos aus - sind sie aber nicht. In ihrer Freizeit quälen sie Tiere oder machen Jagd auf sie. Ich wuchs bei einer solchen Familie auf. Glaub mir, du tust gut daran, dich vor ihnen zu verstecken. Behände sprang ich wieder aus dem Gebüsch. Nun, da die Menschen weg waren, fühlte ich mich wieder sicherer.

Ich schleifte mich durch einen Wald. Die Schmerzen waren mir unerträglich. Warum hatte ich es blos mit zwei Pumas aufgenommen? Das war so ziemlich das dämlichste, was ich je gemacht hab. Ich fiel zu Boden. Ich war zu erschöpft, als das ich mich hätte weiterschleifen können. Ich hob den Kopf und heulte laut, in der Hoffnung, das jemand mich hörte.

Ich hörte ein lautes, aber schwaches heulen. Komm wir müssen dahin! Das Heulen kam aus der Nähe vom Steinufer. Ich achtete nicht darauf ob Desire mir folgte, ich musste nur dorthin.
Ich kam immer näher, bis ich über einen Baumstumpf stolperte und fiel. Mein Knöchel! Es tut so weh! Aber ich musste weiter, ich musste helfen!

Ich lag am Bode, flach auf dem Bauch. Ich heulte noch einmal. Ich war so erschöpft, ich wollte nur die Augen schlissen und schlafen. Aber ich wusste, dass ich bei Bewusstseinbleiben musste. Aber es gelang mir dennoch nicht. Mein Kopf sank zu Boden und ich wurde Bewusstlos.

Als ich bei der fremden Fähe ankam war ich schockiert, sie lag Bewusstlos am Boden! Ich versuchte sie anzusprechen und sie aufzuwecken, aber vergeblich. Wo ist Desire nur? Ich lief zum Fluss und holfe etwas Wasser, das ich der fremden Fähe ins Gesicht spritzte.

Ich spürte etwas feuchtes im Gesicht, aber ich war weiterhin in meiner Bewusstlossigkeit gefangen. Ich hatte oft darüber nachgedacht wie ich wohl sterben würde. Aber ich wollte nicht sterben, weil ich einen Kampf verloren hab.

Sie wachte nicht auf, ich beschloss sie zum Lager zu schleppen. Als wwir endlich dort ankamen, war es bereits dunkel und ich hatte Hunger. Ich lies sie allein und machte mich auf die Suche nach einem Häppchen. Von Desire war immernoch keine Spur, sie war wahrscheinlich auch etwas zu fressen suchen gegangen. Ich fand ein verletztes Kaninchen und stillte meinen Hunger daran, dann machte ich noch einen abstecher zum Fluss und kam zurück zum Lager, allerdings war die fremde Fähe nicht mehr an dem Ort, wo ich sie abgelegt hatte.

Ich wusste zwar nicht, wie ich hierherkam, aber ich wollte hier weg. Weit weg. Ich bemerkte das meine Wunden nicht mehr so sehr schmerzten. Mein Körper war blutüberströmt und aus meinen tiefen Wunden sickerte noch immer Blut. Aber das hielt mich nicht auf. Ich humpelte auf drei Beinen. Mein linkes Hinterbein brannte, als hätte man es ins Feuer gelegt. Der Schmerz machte mich halb wahnsinnig.

Dann sah ich sie, wie sie Richtung Fluss ging. Hey, wo willst du hin? Du bist verletzt, bleib hier! Ich rannte zu ihr und wollte sie aufhalten. In dem Zustand würde sie nicht lange überleben. Du musste hierbleiben! Hier bist du erstmal sicher! Ich verstand nicht, wieso sie weg lief. Sie war verletzt und würde es nicht lange durchstehen, war sie etwa so dumm?

Ich fletschte die Zähne und knurrte laut.

,,Ach, ist mir doch scheißegal ob ich den Löffel abgeb oder nicht. Mein Leben hat eh keinen Sinn mehr."

Ich ging zum Fluss und trank etwas. Dann legte ich mich am Fluss hin und legte den Kopf auf meine Vorderbeine. Traurig blickte ich ins Wasser.

Jedes Leben hat einen Sinn! Wie kommst du darauf, dass deines keinen hat? Eigentlich hätte ich Angst vor ihr haben müssen, aber in dem Zustand hätte sie mich wohlkaum ernsthaft verletzten können. Bleib doch hier! Wenn dein Leben keinen Sinn mehr hat, dann ist es doch auch egal wo du bleibst, oder? Ich konnte sie nicht allein lassen, dann würde ich mir Vorwürfe, schließlich wäre ich schuld, wenn sie stirbt.

,,Wozu? Ich bin nutzlos und anders als ihr anderen Wölfe."

Ich starrte weiterhin ins Wasser. Mein Blick war glasig und stumpf. Der Lebenswille war in ihnen erloschen.

Wieso nutzlos? Keiner ist nutzlos. Komm doch erstmal mit.
Ich hoffte sie würde mitkommen. Wie heißt du überhaupt? Und woher kommst du?

,,Ich bin Skyler und komm aus den Karpaten. Und du?"

Ich blieb am Fluss, da er auf irgendeine Art und Weise beruhigend auf mich wirkte. Ich trank noch etwas und legte den Kopf etwas ins klare Wasser rein.

Hi, ich bin Running Moon, aber du kannst mich Run nennen. Bleibst du hier? Ich wäre dir dafür wirklich sehr dankbar! Ich sah sie und ihre Verletzungen an. Wer hat dir das angetan? Sie war sicher einsam, wollte dies aber nicht zeigen. Ich überlegte mir, ob sie ein Rudel hätte oder auf der Suche nach einem ist, vlt. will sie aber auch allein sein?

,,Ich weiß nicht, ob ich so gut in ein Rudel passe. Es wär nicht einfach mit mir, da ich auf nichts und niemanden hör. Ach das, hab mich mit zwei Pumas angelegt. Aber es werden später nur Narben bleiben. Wenn man genau hinsieht, siehtman, das ich überall am Körper Narben hab."

Wieder blickte ich ins Wasser.